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Archive for Dezember 2010


Die „Opera Toilet“ wird in den Reiseführern erwähnt, gilt als Touristenattraktion. Wenn man vor der Staatsoper die Rolltreppe zur Karlsplatzpassage betritt, dudelt einem schon der Donauwalzer entgegen. Gegen eine kleine Gebühr kann man in der „Opera Toilet“ seine Notdurft verrichten. Nun ja, die Idee ist im Grunde vielleicht nicht ganz unwitzig. Doch hab ich bei einem „Selbstversuch“ festgestellt, dass es dort drin stinkt wie in einer osteuropäischen Bahnhofstoilette, und von der Musik hört man nur im Eingangsbereich überhaupt etwas. Kommt hinzu, dass den ganzen Tag nicht anderes läuft als der Donauwalzer. So wie die „Opera Toilet“ ist, halte ich sie für einen geschmacklosen „Scheiss“.

Opera Toilet, Vienna

Opera Toilet, Vienna

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Nachdem die Erweiterung der U2 bis zur Aspernstrasse eröffnet worden war, mussten ergänzte Linienpläne für die U-Bahnen gedruckt werden. Bei der Station Hardeggasse ist den Wiener Linien jedoch ein meines Erachtens peinlicher Fehler unterlaufen. Die Gasse – benannt nach den Hardegg, von denen sich tüchtige Vertreter in der Schlacht bei Aspern verdient gemacht haben – wird auf dem neuen Linienplan getrennt wie folgt geschrieben:

Hardeg-
gasse

Laut neuer Rechtschreiberegelung ist „Hardeggasse“ zwar richtig (früher eigentlich „Hardegggasse“). Aber in getrennter Schreibweise heisst es richtig „Hardegg-gasse“. So erscheint die Station nun auf allen Plänen in sämtlichen Zügen falsch.

Hardeggasse

Hardeggasse

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Ich habe mir im Ambassador ein Standard-Zimmer gebucht. Ich erhielt ein Doppelzimmer zur Einzelbenutzung im 3. Stock mit Blick auf den Neuen Markt und die Kapuzinerkirche. So habe ich es mir gewünscht. Die Lage ist natürlich unschlagbar.

Positive Punkte:
Wunderschöne Lobby im typischen historistischen Wiener Stil. Das ganze Haus ist in einem sehr schönen Zustand, sauber und gepflegt. Das Zimmer hat mir im Grossen und Ganzen sehr gut gefallen. Obwohl es gemäss Zimmerplan zu den kleinen gehörte, war es dennoch sehr geräumig und hell. Ein sehr hoher Raum, was ich besonders gern mag. Schönes Mobiliar, ein Fischgrätparkett, pastellfarbige Tapeten, Decke mit Stuckleisten, Luster mit Stuckrosette, komfortables Bett, sauberes Bad. Zum Service kann ich nichts sagen, da ich weder den Zimmerservice noch sonst etwas an der Lobby beansprucht habe. Das Zimmer war jedenfalls immer rechtzeitig gemacht worden, und die Damen an der Reception waren stets freundlich und nett. Die Bedienung der Bar im Atrium war freundlich. Die Süssspeisen sehr gut – bedeutend besser als in manchen renommierten Kaffeehäusern.

Negative Punkte:
Auf dem Lampenschirm der Stehleuchte lag reichlich Staub. Beim Wegblasen gab’s eine richtige Wolke. Der Rahmen an der Tür vom Vorraum zum Zimmer war sehr mitgenommen. Die Farbe blätterte und bröckelte, was einen sehr schäbigen Eindruck machte (siehe Bilder). Darüber in der Ecke schien ein Wasserschaden hässliche Flecken hinterlassen zu haben. Das dürfte in einem 5***** Hotel nicht sein! Trotzdem hats den Komfort, den ich im Zimmer genossen habe, nicht beeinflusst. Was für mich ein wirklich gravierender und sehr negativer Punkt ist, betrifft das Internet. Im Haus ist ein T-Online Hotspot zu exorbitant teuren Tarifen: 1 Std, 8 EUR / 3 Std, 15 EUR / 24 Std, 18 EUR. Während viele billige Pensionen ihren Gästen ein kostenloses Wlan zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung stellen, wird man in einem Hotel dieser Klasse fürs Internet dermassen zur Kasse gebeten. Das ist für mich evtl. ein Grund, dieses Hotel nicht mehr zu buchen.

Fazit:
Wer ein gehobenes Hotel in Wien an Toplage sucht und keinen Internetzugang braucht, der ist im Ambassador gut aufgehoben. Über die genannten Negativpunkte (ausser was das Internet betrifft) kann man hinwegsehen, weil sie den Wohnkomfort nicht beeinträchtigen.

Hotel Ambassador, Wien - Lobby

Hotel Ambassador, Wien - Lobby

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Atrium

Hotel Ambassador, Wien - Flur

Hotel Ambassador, Wien - Flur

Hotel Ambassador, Wien - Standardzimmer

Hotel Ambassador, Wien - Doppelzimmer

Hotel Ambassador, Wien - Doppelzimmer

Hotel Ambassador, Wien - Doppelzimmer

Hotel Ambassador, Wien - Doppelzimmer

Hotel Ambassador, Wien - Doppelzimmer

Hotel Ambassador, Wien - Badezimmer

Hotel Ambassador, Wien - Badezimmer

Hotel Ambassador, Wien - Unschöne Verschleisserscheinungen

Hotel Ambassador, Wien - Unschöne Verschleisserscheinungen

Hotel Ambassador, Wien - Unschöne Verschleisserscheinungen

Hotel Ambassador, Wien - Unschöne Verschleisserscheinungen

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Heute habe ich etwas entdeckt, das mich erstaunt und gefreut hat. An der Hundsturmer Linienkapelle ist eine Tafel angebracht von der Bezirksvertretung Margareten. Darauf wird den Menschen gedacht, die Opfer politischer Verfolgung geworden sind. Aufgeführt werden mitunter explizit all jene, „die wegen ihrer sexuellen Neigungen verstümmelt und getötet wurden“.

Dies steht tatsächlich an einer erzkatholischen Kapelle. In meinen Augen ein – wenn auch verschwindend kleines – Zeichen gegen die menschenverachtende, heuchlerische und gottlose Zwietracht der katholischen Kirche, wenn es um die Akzeptanz homosexueller Menschen geht.

Was sagte grad neulich der Liechtensteiner Erzbischof Wolfgang Haas in Hinsicht auf die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften? Wörtlich: „Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde.“
Hans Gassner von der konservativen Laienbewegung Credo doppelte nach: „Wenn Moral und Ethik in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr finden, so ist der Untergang vorprogrammiert.“

Wird die Kirche irgendwann mal merken, dass SIE es ist, welche mit solch kranken und perversen Ansichten für die Menschheit und den Fortbestand der Gesellschaft eine Gefahr darstellt? Mit Verlaub – ihre Definition von Moral und Ethik ist ebenso krank und pervers.

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Vergessen, verkannt, unterschätzt… Michael Pamer kenn heut fast niemand mehr. Der Vorgänger, Lehrer und das Vorbild Joseph Lanners hat massgebend zur Entwicklung des Wiener Walzers beigetragen. Bei Planet-Vienna gibt’s die erste, etwas ausführlichere Biographie dieses Genies.

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Wo einst die Ballsäle am Sadtpark standen, in denen Strauss und co. konzertierten, steht – seitlich der Achse von der Ringstrasse zum Palais Coburg – dieses mittlerweile etwas veraltete Hochhaus, das angesichts der prächtigen Bausubstanz der Wiener Innenstadt wie ein Fremdkörper wirkt. Aber wohnen kann man da ganz prima! Das Hotel am Parkring gehört zu der Schick-Kette. Die Hotelzimmer sind alle in den obersten Stockwerken. Ich hatte da ein grosses Zimmer, sehr hell und sauber mit herrlichem Blick über die Altstadt und den Stadtpark. Hier fühlt man sich wirklich wohl. Portier und Receptionisten sind überaus freundlich und grüssen laut beim Kommen und beim Gehen 🙂

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Pension Mozart


Ich denke, entweder man hasst sie oder man liebt sie, die Pension Mozart an der Theobaldgasse 15 gleich bei der Fillgraderstiege im 6. Bezirk. Ich liebte sie auf meine Art… es ist alles so verstaubt, altmodisch und kitschig. Die ganze Pension macht einen total abgewohnten Eindruck. Es sieht aus wie bei Oma, die etwas chaotisch veranlagt ist.

Der Hausherr ein älteres Semster, verheiratet – denk ich zumindest – mit einer viel jüngeren Sängerin aus Osteuropa. Als Schweizer hört man sofort die Geschichte eines Herrn aus Gelterkinden, der da irgendwie mit einem Mozartfilm in der Pension beschäftigt war.

Eine Reception gibt es nicht, nur ein Vorraum mit Tür zu den privaten Wohnräumen des Hausherrn. Dort wird die Zahlung erledigt. Als ich das zweite Mal da nächtige, war der Haushund so aufgeregt, dass er einen riesigen Haufen mitten auf das Parkett gesetzt hat. Und gestunken hat das… mei ! Aber lustig wars.

Ich hatte beide Male dasselbe Zimmer – vermutlich das grösste der ganzen Pension, mit einer alten Doppeltür. Die Einrichtung sehr uneinheitlich und altmodisch mit Tapeten, Teppich und schweren Vorhängen. Aber über die Sauberkeit konnte ich mich in keinem Punkt beklagen. Überall hängen und stehen Mozart-Reminiszenzen.

Frühstück… naja, sehr basic, wie man auf neudeutsch sagt. Aber ganz in Ordnung. Nur sind die Platzverhältnisse im Frühstücksraum sehr beschränkt.

Was auch immer… auch wenn die Pension Mozart jenseits vom Begriff „modern“ ist, kann man sich da durchaus wohl fühlen. Denn irgendwie wird das ganze sehr liebevoll und mit Herz geführt. Werde sicher wieder mal hier einchecken.

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Da ich ja sehr oft in Wien bin, mach ich mir jeweils einen Spass draus, mir unterschiedliche Unterkünfte zu suchen – falls ich nicht privat untergebracht bin. Manchmal such ich mir Pensionen aus, die möglichst günstig sind, manchmal suche ich mir ein höherpreisiges Hotel an besonders guter Lage.

Da ich jedoch zu den Menschen gehöre, die grundsätzlich zufrieden sind, wenn sie ein einigermassen ruhiges und sauberes Zimmer mit einem sauberen Bad ohne viel Schnickschnack haben, werden hier wohl vermehrt einfache bis mittelklassige Pensionen und Hotels zu finden sein.

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